Igel sind Wildtiere. Dennoch begegnet man ihnen immer häufiger in städtischen Umgebungen, da sie in unseren aufgeräumten Gärten und Parkanlagen leider kaum mehr geeignete Nestgelegenheiten und Winterquartiere finden. Das Aufstellen eines Igelhauses kann Abhilfe schaffen. Es dient den Igeln als Winterquartier, als Tagesversteck und im Frühling zur Aufzucht des Nachwuchses
Früher lebten Igel in Heckenlandschaften, im feuchtem Grasland oder offenen Laubwäldern. Doch wir Menschen haben immer mehr Einfluss auf diese unberührten Gebiete genommen und den Igel dazu gebracht, seinen Lebensraum ins menschliche Umfeld zu verlegen.
Igel sind Säugetiere und gehören zu der Gruppe der Insektenfresser. Auf dem Speiseplan stehen also vor allem wirbellose Lebewesen wie Insekten, Würmer, Käfer, Spinnen, Falter etc. Leider lassen sich Igel auch Dinge schmecken, die ihnen nicht guttun vor allem wenn wir Menschen unseren Abfall auf dem Boden liegenlassen. Igel sind nachtaktiv, das heisst, sie sind in der Nacht wach und auf Futtersuche. Den Tag verschlafen sie in einem sicheren Versteck.
Im Laufe des Jahres bewohnt ein Igel meist mehrere Nester und Verstecke, je nach Gebrauch unterscheidet sich auch der Nestbau. Die Schlafstelle im Sommer ist meistens sehr trivial und wird oft aus Blättern oder Gräsern gebaut. Das Nest für die Aufzucht der Igelbabys will da schon besser gewählt sein. Die Igelmutter baut das Nest meist grösser als einen herkömmlichen Schlafplatz, da es den bis zu 4-5 Jungtieren genügend Platz bieten muss. Nicht selten baut die werdende Igelmutter mehrere Nester, damit bei drohender Gefahr schnell ein neues in Reichweite ist, in das man umziehen kann.
Das Winterquartier ist das wichtigste Nest, denn es entscheidet nicht selten darüber, ob der Igel gut und unbeschadet durch den Winter kommt. Da er diese Behausung am längsten bewohnt und darin Winterschlaf hält, muss es sorgfältig gebaut werden. Dazu verwendet der Igel grosse Mengen an Laub, welches er dickwandig zu einem Nest schichtet, das ihn gut gegen die winterlichen Temperaturen schützt. Auch wenn Igel wahre Nestbauprofis sind, nehmen sie auch von Menschen bereitgestellte Behausungen gerne an und machen es sich darin gemütlich.
Wildtiere, darunter auch der Igel, haben sich ausgezeichnet an ihren Lebensraum angepasst. Dazu gehört, dass ihr Lebenszyklus mit dem Nahrungsangebot ihrer Umwelt übereinstimmt. Im Sommer kommen die Jungen zur Welt und bis Mitte/Ende Oktober haben sie Zeit, sich die Bäuche vollzuschlagen. Sie legen sich also ein Fettpolster zu. Nur wer gut gepolstert ist und ebenso liegt, kann dem Winter die Stirn bieten und den Winterschlaf gut überstehen.
Igel sind Wildtiere und benötigen grundsätzlich keine Hilfe vom Menschen. Igel in der Natur aufzugreifen oder gar einzufangen ist in der Schweiz von Gesetzeswegen verboten. Unsere Hilfe sollte sich auf die Verbesserung ihrer Lebensräume und die Beseitigung von Gefahren beschränken.
Die Igelbox wurde so konstruiert und dimensioniert, dass sie die Anforderungen aller Nestplätze erfüllen kann. Sie kann als Winterquartier, als Wurfplatz oder als Sommerschlafplatz genutzt werden. Der verwinkelte Eingang erschwert es Nesträubern, wie z.B. dem Fuchs, in den Schlafraum zu gelangen. So kann der Igel ungestört seinen Winterschlaf abhalten und übersteht die harte Zeit unbeschadet.
Das solide Metalldach macht die Igelbox wetterresistent und sorgt für langanhaltende Freude am Nestplatz. Es wird selbst bei Wind und Wetter mit den Lederriemen an Ort und Stelle gehalten und kann für die jährliche Reinigung einfach entfernt werden.
Die Holzkonstruktion der Wände sorgt für einen Feuchtigkeitsausgleich und der leicht erhöhte Schlafraum schützt den Igel sogar dann, wenn sich einmal Staunässe unter dem Haus ansammeln sollte.
Beobachten Sie das Tier aus der Distanz und freuen Sie sich über diese nicht alltägliche Begegnung. Igel sind Wildtiere und kommen gut alleine zurecht, den Kontakt mit Menschen wird von ihnen eher als stressig empfunden. Sie sind es auch gewohnt, regelmässig Strassen alleine zu überqueren. Wenn der Igel nicht verletzt oder extrem abgemagert scheint, müssen Sie sich keine Sorgen machen.
Um abzuschätzen, ob ein Igel tatsächlich Hilfe benötigt, können Sie auf der Seite der Igelhilfe Satis nützliche Checklisten sowie Kontaktdaten und weitere Hilfestellung im Umgang mit kranken oder verletzten Igeln finden.